Objekt:            Mehrparteien-Wohnhaus, ehemaliges Manufakturgebäude, Bj. unbekannt

Ort:                 Darmstadt                 

Datum:            06.11.2010

 

Teilnehmer:    Nicole W., Angelika K., Chris W., Alexander M., Chrissi (Gastermittler)

 

Ergebnis Basismessungen:

 

PU-Beginn

PU-Ende

Küche

 

 

Temperatur

21,4 C°

22,4 C°

Luftfeuchte

53 %

53 %

Luftdruck

1005,6 hPa

1000,8 hPa

EM-Werte

0,0 mG

0,0 mG

Wohnzimmer

 

 

Temperatur

21,0 C°

22,5 C°

Luftfeuchte

53 %

54%

Luftdruck

1005,7 hPa

1000,9 hPa

EM-Werte

0,1 mG

0,1 mG

Bad

 

 

Temperatur

21,6 C°

22,5 C°

Luftfeuchte

54 %

54 %

Luftdruck

1005,6 hPa

1000,9 hPa

EM-Werte

0,0 mG

0,0 mG

 

Mondphase:               Neumond                                                                  

Sonnenaktivität:         hoch

 

PU-Ablauf:

Vorgespräch mit Klientin

PU-Besprechung

Basismessung

Geräusch-/Umgebungslärmtest

Geräteaufbau

Aktive ESP-Sitzung

Passive Beobachtung (Video, Audio) der Wohnung + Movetest

(Team und Klientin sind abwesend)

Aktive ESP-Sitzung

Wahrnehmungstests (Angelika und Chrissi)

Passive ESP-Sitzung

Abschlussgespräch

 

Vorgeschichte:

Im Jahr 2006, etwa ein Jahr nach Einzug in die Wohnung kam es bei der Klientin, einer älteren Dame, zu ersten ungewöhnlichen Ereignissen.

Eine Bekannte, die zu Besuch war, machte eine Bemerkung über die Katze, die anscheinend durch die Wohnung tollte. Die Katze der Klientin lag aber zu dieser Zeit schlafend auf einem Schrank, wo sie von ihrer Besitzerin auch direkt nach dem Kommentar der Bekannten gefunden wurde. Eine zweite Katze gab es im Haushalt nicht.

Kurze Zeit nach diesem Vorfall, die Dame sah gerade fern, hörte sie schlurfende Schritte und ein Stöhnen, welches sich für sie weiblich anhörte. In der Wohnung war jedoch nichts zu sehen. Sie sprach den Spuk an, er solle ruhig sein und sich setzen, woraufhin Ruhe einkehrte.

Das nächste Erlebnis der Klientin war wieder die Phantomkatze, die sie nun selbst aus dem Augenwinkel wahrnahm, immerhin jedoch so deutlich, dass sie die Größe und eine schwarzweiße Fellfärbung feststellen konnte.

Die Dame wandte sich an Ghosthunter Germany. Da Nicole in der Nähe wohnt, besuchte sie die Dame und führte eine Voruntersuchung durch. Es wurde vereinbart, dass eine PU durchgeführt würde, wenn es zu weiteren Erlebnissen kommt.

Danach kam es lange Zeit zu keinen Vorfällen mehr. In diesem Zeitraum war die Klientin mit anderen Dingen beschäftigt und nahm nichts Ungewöhnliches in ihrem Heim wahr.

Anfang 2010 bemerkte sie dann wieder merkwürdige Ereignisse.

Im Januar klopfte es an ihre Wohnungstür, doch als sie öffnete, war niemand zu sehen.

Bei einer späteren Gelegenheit sprach sie gerade mit einer Bekannten über Geister und Phänomene, als aus der Küche plötzlich Arbeitsgeräusche zu vernehmen waren. Es klang, als würde ein Topfdeckel vom Topf gehoben und wieder aufgesetzt, wie beim Kochen. Wieder war nichts zu sehen. Sie fing an, die Erlebnisse zu notieren.

In der Nacht vom 14.05.10 kurz nach 03:00 Uhr wachte sie auf, weil sie hörte, wie jemand ihre Wohnungstür aufschloss, die Wohnung betrat und die Tür wieder hinter sich schloss. Dann folgten Schritte in die Wohnung hinein. Auch diesmal sah sie nichts, sondern hörte nur die Geräusche.

In der Nacht vom 29.05.10 auf den 30.05.10 wurde sie erneut gegen 03:00 Uhr von Geräuschen geweckt. Diesmal kamen sie aus dem Essbereich und es klang, als würde jemand Geschirr durch die Gegend werfen und randalieren. Der Spuk dauerte 3 Minuten, pausierte ca. 10 Minuten lang und begann erneut. Erst gegen 03:30 Uhr kehrte wieder Ruhe ein.

Später entdeckte sie beim Putzen eine Beschädigung des Laminatbodens.

Ebenso war die Klientin der Meinung, dass ihr Kater gewisse Dinge spüre, denn er würde des Öfteren ‚ausflippen‘.

Nach diesen Ereignissen führte Ghosthunter Germany am 06.11.2010 eine PU in der Wohnung der Dame durch.

 

Bericht:

Das Team traf gegen 18:00 Uhr in dem Ein-Zimmer-Appartement der Klientin ein. In einem ausführlichen Gespräch erklärte die Dame noch einmal genau, welche Ereignisse stattgefunden hatten und zeigte die entsprechenden Stellen in der Wohnung. Hierbei erwähnte sie noch, dass sie inzwischen die Phantomkatze um ihre Beine streichen spüre und das einmal ihr Duschkopf gegen die Wand geschlagen sei, obwohl sich niemand im Bad aufgehalten hatte. Anschließend wurde das weitere Vorgehen besprochen. Danach erfolgten die Basismessungen in der gesamten Wohnung. Dabei wurden zwei Lüftungsrohre entdeckt, jeweils eines in der Küche und im Badezimmer, die weder eine Abdeckung besitzen, noch sonst irgendwie abgedichtet sind. So befinden sich in der Wohnung quasi zwei ungeschützte Löcher in den Wänden der Küche und des Badezimmers mit einem Durchmesser von ca. 10 cm, die ins Treppenhaus führen.

skizze

Nach Beendigung der Basismessungen, führte Ghosthunter Germany als Erstes einen Umgebungslärmtest durch. Hierfür verließen Nicole, Alexander und Chrissi die Wohnung und unterhielten sich in verschiedener Lautstärke im Hausflur vor der Wohnung, auf dem im Freien liegenden, balkonartigen Außenflur, im Treppenhaus und im nächsthöheren Stockwerk auf dem Außenflur. Chris und Angelika blieben mit der Klientin in der Wohnung und prüften, inwieweit Geräusche und Stimmen von außen zu hören sind. Dabei war bereits festzustellen, dass die Wohnung, bzw. der ganze Haustrakt sehr hellhörig ist. Eine Unterhaltung in normaler Lautstärke kann, zumindest in der Nähe der Lüftungsrohre wahrgenommen werden. Die Klientin war jedoch der Meinung, dass sie andere Geräusche höre.

Als Nächstes wurde das Equipment aufgebaut. Darauf folgte die erste aktive ESP-Sitzung, an der sich auch die Klientin mit Fragen beteiligte.

Anschließend wurde das Equipment umgebaut und ein Movetest auf dem Boden ausgelegt, in dem Bereich, in dem die Phantomkatze wahrgenommen wurde. Daraufhin verließ das gesamte Team, zusammen mit der Klientin für knapp anderthalb Stunden das Haus. Bei der Rückkehr konnte erst einmal nichts Ungewöhnliches festgestellt werden. Auch der Kater der Dame schlief friedlich auf seinem Sessel.

Es wurde eine weitere aktive ESP-Sitzung durchgeführt, die ca. 15 min. lang dauerte und an der auch die Klientin wieder teilnahm.

Während der Sitzung bemerkte die Klientin, dass ihre Unterschenkel und Knöchel plötzlich kalt wurden. Angelika nahm sofort Temperaturmessungen in der unmittelbaren Umgebung um den Stuhl vor, auf dem die Betroffene saß, konnte jedoch keinen Temperaturabfall oder Temperaturschwankungen feststellen.

Nun wurde die Wohnung wieder geräumt. Gastermittlerin Chrissi blieb allein zurück, um einen Wahrnehmungstest durchzuführen, den sie nach 10 min. beendete.

Sie wurde von Angelika abgelöst, die ebenfalls einen 10-minütigen Wahrnehmungstest durchführte.

Danach wurde eine passive ESP-Sitzung durchgeführt (zur Erklärung: Bei einer passiven ESP-Sitzung sind die untersuchenden Personen anwesend, es werden aber keine Fragen gestellt).

Nach einem abschließenden Klientengespräch wurde die PU um 03:30 Uhr beendet.

 

Auswertung:

Bei der Auswertung des Videomaterials konnten keine visuellen Auffälligkeiten festgestellt werden.

Die Tonaufnahmen der Kameras zeigten eines der von der Klientin beschriebenen Phänomene, nämlich die Geräusche des Türöffnens, und –Schließens, und Schritte in der Wohnung. Diese Geräusche wurden auch von den Diktiergeräten erfasst und waren laut und deutlich zu hören.

Während der Abwesenheit des Teams schlug das EMF-Messgerät auf dem Esstisch zweimal aus, was auf den Diktiergeräten und den Kameras festgehalten wurde. Auf den Diktiergeräten, besonders auf dem, das auf dem Esstisch lag, hört man zusätzlich währenddessen Handy-Störgeräusche.

 

Ergebnis/Zusammenfassung:

Der Umgebungslärm- / Geräuschtest zeigte eine generelle Hellhörigkeit der Wohnung, die in manchen Situationen evtl. durch die offenen Lüftungsrohre noch verstärkt wird.

Während der ESP-Sitzungen kam es zu keinen ungewöhnlichen Ereignissen, die Auswertung der Audio-Aufnahmen ergab keine Auffälligkeiten. Auch hier wurde die Hellhörigkeit der Wohnung bemerkt. Während der Sitzungen waren des Öfteren deutliche Schritte aus der darüber liegenden Wohnung zu hören.

Der Movetest blieb während der passiven Wohnungsüberwachung unberührt.

Die Fotofalle in der Küche wurde nur durch das Team selbst ausgelöst.

Die Fotodokumentation zeigte keine Auffälligkeiten.

Die Ausschläge des EMF-Messgeräts und die Handy-Störgeräusche konnten durch die Video-Aufnahmen geklärt werden. Dort ist auf dem Esstisch, neben dem EMF-Messgerät ein Handy zu erkennen. Die Klientin bestätigte, dass sie ihr Handy während der passiven Überwachung auf dem Tisch vergessen hatte.

Die Auswertung der visuellen Aufnahmen ergab keine Auffälligkeiten.

Für die Geräusche des Türöffnens und –Schließens und der Schritte, gab es zunächst keine Erklärung. Die gegenüberliegende Wohnung, aus der die Geräusche auch hätten kommen können, war nach Aussage der Klientin an diesem Wochenende leer, da der Nachbar verreist war.  Auf Anfrage stellte sich jedoch heraus, dass Dieser seine Pläne geändert hatte und zum Zeitpunkt der Aufnahme wieder nach Hause gekommen war.

Somit konnten alle Auffälligkeiten geklärt werden.

 

Fazit:

Ghosthunter Germany fand keine Hinweise auf paranormale Aktivität.

Aufgrund der Schilderungen der Klientin, dass die Phänomene erst begannen, nachdem ihre Bekannte die Phantom-Katze sah und da es zu keinen Erlebnissen kam, als sie mit alltäglichen Problemen beschäftigt war, geht Ghosthunter Germany von einem psychologischen Hintergrund als Ursache aus. Vermutlich wurde die Klientin durch die Sichtung ihrer Bekannten extrem beeinflusst und begann, Umgebungsgeräusche paranormalen Vorgängen zuzuschreiben.  So wäre höchstwahrscheinlich Fehlinterpretation bzw. Fehlwahrnehmung als Ursache anzunehmen.

Dies schlug Ghosthunter Germany auf angemessenem Wege der Klientin als Erklärung für ihre Erlebnisse vor.

Die Dame war nicht ganz davon überzeugt, zog diese Erklärung aber dennoch in Betracht.

Das Team steht weiterhin mit der Klientin in Kontakt und wird auf Wunsch eine weitere PU durchführen.

 

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