Bericht zur paranormalen Untersuchung Privathaus Darmstadt 11.06.2011

 

Objekt:            Wohnhaus, 1. Etage  

Ort:                 Darmstadt / Eberstadt          

Datum:            11.06.11

 

Teilnehmer:    Nicole W., Angelika K., Chris W., Alexander M., Dani (Gast)

 

Ergebnis Umgebungsmessungen:

Temperatur:                            ca. 22,0°C

Luftfeuchte:                            ca. 65,5%       

Luftdruck:                               1017 hP

Mondphase:                            zunehmend (2.Viertel)          

Sonnenaktivität:                      gering

 

Ergebnis Basismessungen:

Temperatur:                            23,3°C

Luftfeuchte:                            46%    

Luftdruck:                               1017,2 hP

EMF-Werte:                             0,0 – 1,0 mG   Gegensprechanlage im Flur: 3,0 – 5,0 mG

 

PU-Ablauf:

Vorbegehung + Basismessung

Stabilitätstest Bild

Geräusch-/Schalltest

Aufstellung des Equipments

Ca. zweistündige Beobachtung der Wohnung in Abwesenheit des Teams

Wahrnehmungstests

Begehung der Wohnung mit ESP-Sitzungen, Video- und Fotoaufzeichnungen

Ca. einstündige Beobachtung des Dachbodens in Abwesenheit des Teams

Begehung des Dachbodens mit ESP-Sitzung, Video- und Fotoaufzeichnungen

 

Bericht:

Vorgeschichte:

Die untersuchte Wohnung liegt in der 1. Etage eines gewöhnlichen Wohnhauses, in dem Ghosthunter Germany-Mitglied Nicole eine Wohnung im Erdgeschoss unterhält. Ihr Nachbar hatte sie bereits mehrmals angesprochen, da er sich verschiedene Vorfälle in seiner Wohnung nicht erklären kann. Die Phänomene begannen kurz nach dem Auszug seiner ehemaligen Freundin. Ein gerahmtes Foto fiel ohne ersichtlichen Grund aus einem Regal des Wohnzimmerschranks. Einige Zeit später fiel es erneut, dabei stürzte ein noch verpackter Lindt-Schokohase aus demselben Regal. Der Nachbar entdeckte den Schokohasen auf dem Fußboden und stellte fest, dass er regelrecht geköpft worden war. Auch die Verpackung war wie am Hals abgeschnitten. Manchmal fühlt er sich in der Wohnung beobachtet und es sind auch Geräusche zu vernehmen, deren Ursache aber nicht zu erkennen ist. Er zeigte Nicole auch einen Haarsieb für die Dusche, der so aussah, als wäre der innere Teil sauber herausgeschnitten worden.

Dani, eine gemeinsame Bekannte, die zeitweise auch in der Wohnung genächtigt hatte, sah vom Wohnzimmer aus im gegenüberliegenden Zimmer, dem sogenannten ‚braunen Salon‘, rote Lichter glühen. Außerdem gibt es einen Bereich im Flur der Wohnung, der in ihr Gefühle der Beklemmung und des Unwohlseins auslöst.

Die bereits vorher genannten Geräusche kann Nicole in ihrer Wohnung ebenfalls wahrnehmen, allerdings konnte auch sie bisher die Geräuschquelle nicht eruieren.

Da der Nachbar über das gesamte Wochenende außer Haus war, stellte er dem Team von Ghosthunter Germany seine Wohnung für eine Untersuchung zur Verfügung.

 

Untersuchung:

Angelika und Alexander trafen um ca. 17:00 Uhr bei Nicole ein, deren Wohnung als Basislager diente. Kurze Zeit später erschien auch Dani, die an der Vorbesprechung teilnahm und so nochmals genau ihre Erlebnisse und Empfindungen schildern konnte. Es wurden auch Audio-Aufnahmen abgehört und untersucht, die Nicole bei einer früheren Gelegenheit aufgezeichnet hatte, und in denen es möglicherweise zu einem ESP kam.

Um 18:45 Uhr betrat das Team in Begleitung von Dani die Wohnung zur Vorbegehung und Basismessung. Während der Basismessungen wurde festgestellt, dass die Verkabelung der Gegensprechanlage schlecht isoliert ist. Sonst wurde nichts Auffälliges bemerkt. Dani zeigte  die Stellen in der Wohnung, an denen Sie Lichter gesehen und Beklemmungen gespürt hatte.

Link: Skizze der Wohnung

Nachdem die Basismessungen abgeschlossen waren, wurde getestet, welche Geräusche aus dem Erdgeschoss in der 1. Etage zu hören sind. Hier halfen Dani und ihr Freund, in dem sie im Erdgeschoss in verschiedenen Räumen laut und leise miteinander sprachen, lachten und auch Stühle verschoben oder Gegenstände fallen ließen. Nicole und Angelika blieben im Obergeschoss und hörten zu. Nicole stellte fest, dass die Geräusche, die sie und ihr Nachbar hören, nicht beim Test zustande gekommen waren, es sind also keine Alltagsgeräusche. Dann wurden Dani und ihr Freund gebeten, auf dem Dachboden das Ganze zu wiederholen. Hier tauchte plötzlich ein Geräusch auf, von dem Nicole der Meinung war, dass es identisch mit dem war, welches sie und ihr Nachbar immer hören. Sie hatte es beschrieben als ob man eine Murmel auf den Boden fallen liess. Des Rätsels Lösung: Lukas, Danis Freund, hatte ein ganz banales Plastikrohrstück fallen lassen. Damit war zumindest schon mal die Geräuschquelle gefunden. Der Dachboden wurde nun in die PU miteinbezogen.

Nach Abschluss des Geräuschtests wurden zwei Camcorder in der Wohnung aufgestellt, die das Wohnzimmer und den Flur, mit Blick in den ‚braunen Salon‘, abdeckten, und mehrere Diktiergeräte ausgelegt, zwei davon im Wohnzimmer und eines im Duschbad, wo das Haarsieb zerschnitten gefunden wurde. Im braunen Salon wurde die Fotofalle aufgestellt.

Anschließend verließen die Ghosthunter für ca. zwei Stunden die Wohnung und das Haus. Nach Rückkehr der Gruppe machte Dani einen Wahrnehmungstest in der Wohnung. Bereits nach drei Minuten spürte sie schon eine Beklemmung und rief Nicole dazu, um ihre Eindrücke genau mitzuteilen. Nach ca. weiteren fünf Minuten beendete sie den Wahrnehmungstest. An diesem Punkt verabschiedeten sich Dani und Lukas dann und verließen das Haus. Das hatte allerdings nichts mit den Wahrnehmungen in der Wohnung zu tun, sondern mit der fortgeschrittenen Stunde.

Nun begab sich Alexander auf den Dachboden, wo er zwei Camcorder und die Fotofalle aufbaute, während der Rest des Teams wieder in die Wohnung zurückging und mit der aktiven Untersuchung fortfuhr. Nicole und Angelika begannen im Duschbad mit einer aktiven ESP-Sitzung, die von Chris mit dem Camcorder aufgezeichnet wurde. Als das Team in den braunen Salon wechselte, stieß Alexander wieder dazu. In diesem Raum versuchte Nicole mit Klopfzeichen eine Reaktion zu erhalten, die jedoch nicht erfolgte. Einmal hörte die gesamte Gruppe ein Geräusch, das sich wie eine Art Winseln anhörte. Die Teammitglieder waren jedoch alle der Meinung, nicht selbst die Ursache des Geräuschs gewesen zu sein. Daraufhin wurden die Bemühungen zur Kontaktaufnahme verstärkt. Etwa zu diesem Zeitpunkt stellte Chris fest, dass der Camcorder Probleme bei der Fokussierung hatte.  Etwas später hörte Nicole Geräusche aus einem anderen Teil der Wohnung, die jedoch von den anderen Anwesenden nicht wahrgenommen wurden. Die Untersuchung wurde dann im Wohnzimmer weitergeführt. Auch hier stellte Chris Fokussierungsprobleme fest. Auf Fragen oder Klopfzeichen erfolgte keine Reaktion. Nach ca. einer Stunde verließen die Ghosthunter die Wohnung und begaben sich auf den Dachboden.

Der Dachboden ist nicht gedämmt, d.h. man steht direkt unter den Dachbalken und kann von unten auf die Dachziegel sehen. Da er als Lagerraum für Mobiliar und sonstige Gegenstände genutzt wird, ist nicht jeder Bereich zugänglich.

 

Auch hier erfolgte während der aktiven ESP-Sitzung keinerlei Reaktion.

Nach ca. 20 min. verließ das Team den Dachboden wieder.

Um 03:30 Uhr wurde die PU beendet.

 

Zusammenfassung/Ergebnis:

Das EM-Feld des schlecht isolierten Kabels der Gegensprechanlage ist zwar etwas erhöht, beschränkt sich jedoch nur auf einen engen Bereich um das Kabel. Der Messwert lag bei 3 – 5 mG und liegt damit noch weit unterhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerts.

Als Quelle der klopfenden Geräusche (heruntergefallene Murmel), die bis ins Erdgeschoss vernommen werden können, wurde der Dachboden ausgemacht. Es ist davon auszugehen, dass Tiere oder evtl. herabfallende Bruchteile der Dachziegel Auslöser für die Geräusche sind.

Bei der Analyse der Audiodateien stellte sich heraus, dass das winselnde Geräusch, welches die Gruppe bei der PU gehört hatte, vom Dachboden kam und nicht in der Wohnung entstanden ist. Hier ist auch genau zu hören, dass es kein Winseln war, sondern tatsächlich wie eine herabfallende Murmel.

Das Problem des Camcorders beim Fokussieren hatte keine paranormale Ursache. Alexander, dem der Camcorder gehört, bestätigte, dass das im IR-Modus bei diesem Gerät schon mal vorkommt.

Für Danis Beklemmungsgefühle in einem bestimmten Bereich des Flurs, der nicht in der Nähe der Gegensprechanlage liegt, konnte keine Ursache festgestellt werden. Während des Aufenthalts in der Wohnung kam es bei keinem Team-Mitglied zu ähnlichen Empfindungen. Ein möglicher Erklärungsansatz liegt evtl. im Schnitt der Wohnung, bzw. des Flurs, der etwa an dieser Stelle einen Knick im 90° Winkel hat, so dass dieser Teil nicht einsehbar ist, wenn man darauf zugeht. Vermutlich liegt hier eher eine psychologische Ursache zu Grunde.

Für die vom Nachbar geschilderten Vorgänge konnte keine paranormale Ursache festgestellt werden. Ghosthunter Germany gehen davon aus, dass das Umkippen bzw. der Fall des Bildes durch Vibrationen ausgelöst wurde. Wenn ein schweres Auto, wie z.B. ein LKW am Haus vorbeifährt, kommt es zu leicht spürbaren Vibrationen des Bodens. Dies hat u.U. auch Auswirkungen auf die Standfestigkeit eines Bilderrahmens, der dann irgendwann einfach umkippt. Ein entsprechender Test wurde von Ghosthunter Germany durchgeführt.

Die naheliegendste Erklärung für das ‚ausgeschnittene‘ Haarsieb ist wohl Materialverschleiß, bzw. –bruch.

Video- und Audioaufnahmen folgen.

 

Fazit:

Für die geschilderten Ereignisse wurden natürliche Ursachen als Erklärung gefunden.

Ghosthunter Germany konnten während der PU in der Wohnung keinerlei Anzeichen für paranormale Aktivitäten feststellen.


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