Objekt:     Pferdehof  
Ort:          Bayern
Datum:     29.09.2012

Teilnehmer:    Team GHG, Stephanie G. (Gast-Investigatorin)

Ergebnis Umgebungsmessungen:
Temperatur:            ca. 12°C    
Luftfeuchte:            ca.75 – 80%   
Luftdruck:               ca. 927,0 hPa
Mondphase:             zunehmend, 2. Viertel (1 Tag vor Vollmond)
Sonnenaktivität:       gering – mäßig

Ergebnis Basismessungen:

Stall
Temperatur:    15 – 16°C (vorderer Bereich), 14,8°C (hinterer Bereich)
Luftfeuchte:    70 – 72%
Luftdruck:       ca. 927,0 hPa
EMF-Werte:     0,0 mG

Reithalle
Temperatur:    13,0 – 13,5°C
Luftfeuchte:    77 – 79%
Luftdruck:       926,5 hPa
EMF-Werte:     0,0 – 0,4 mG


PU-Ablauf:

Video- und Audio-Überwachung des Stalls und des Stallbodens (Dachboden)
Video- und Audio-Überwachung der Reithalle
Schattenphänomen-Test auf dem Stallboden
Move-Test in der Reithalle
Aktive ESP-Sitzungen im Stall


Bericht:

Die PU fand auf ausdrücklichen Wunsch der Klientin statt. In vorhergehenden Telefonaten und E-Mails hatte sie bereits die meisten Erlebnisse beschrieben, die sie und ihr Lebensgefährte wahrgenommen hatten.
Die Klientin soll den Hof von ihrem Vater übernehmen und steht dieser Tatsache mit gemischten Gefühlen gegenüber. Sie ist auf dem Hof aufgewachsen und kann sich erinnern, dass es in der Familie  schon immer Getuschel über merkwürdige Vorgänge gegeben hat, man wollte aber mit ihr als Kind nicht darüber reden.
Dort, wo jetzt die Reithalle auf dem Grundstück steht, soll eine Hexenverbrennung stattgefunden haben und die angebliche Hexe verfluchte den Hof. Niemand/kein Mann solle hier wieder glücklich werden. Seitdem der Hof im Besitz der Familie ist, ist er tatsächlich bereits zweimal abgebrannt, im Abstand von etwa 100 Jahren. Die Klientin stellte sich die Frage, ob an dem Fluch etwas dran ist.
Pferde, mit denen sie in der Reithalle arbeiteten, fingen immer wieder an sich merkwürdig zu benehmen, wenn sie in die Richtung der Stelle kamen, an der in etwa die Verbrennung stattgefunden haben soll. Sie steigen, scheuen und weigern sich, weiterzugehen.
Sie beschrieb, dass sie und ihr Freund immer wieder spontan Kältegefühle empfinden, als wäre die Temperatur plötzlich gesunken und sie fühlen sich beobachtet. Die Erlebnisse weiteten sich auch auf andere Orte aus. In dem Hotel, wo die Klientin und auch ihr Lebensgefährte zusammen gearbeitet hatten, fielen immer wieder Handtücher von den Regalen, die Tür zum Schlüsselschränkchen stand offen, obwohl sie vorher zugemacht wurde und Türen schienen sich von selbst zu öffnen und zu schließen.
Auch hatte sie ein beunruhigendes Erlebnis in ihrem Auto, das sich selbstständig machte, als sie drin saß, obwohl sie nicht mal den Fuß auf dem Gaspedal hatte.
Kurz hintereinander hatten sie und ihr Freund einen Unfall, bei dem sie sich beide an der Hand verletzten. Ihr Freund stürzte auf einer Treppe und riss sich dabei die Hand auf.
Sie wurde in der Reithalle von einem Pferd auf die Hand getreten. Das einzige Pferd in der Halle war jedoch zu weit weg, um sie hätte treffen zu können.
Generell hatten Beide das Gefühl, dass die Pferde des Öfteren mal merkwürdig bzw. heftig auf irgendetwas Unbekanntes reagieren.
Ihr Freund berichtete noch von einem besonderen Erlebnis im Stall: Er war alleine auf dem Hof und gerade dabei, den Stall auszumisten, als er einen kalten Schauer spürte, der ihm den Rücken herunterlief. Er verließ den Stall für einen Moment, da ihm das bereits unheimlich war. Als er wieder zurückkam, lag ein Führstrick auf dem Mist in der Schubkarre, fein säuberlich zu einer Schlaufe gelegt. Niemand konnte ihn dort abgelegt haben. Er mistete weiter aus, bis das einzige Pferd, dass zu diesem Zeitpunkt im Stall war in seine Richtung bockte und stieg. Der Freund entdeckte zwei Boxen weiter eine Staubwolke, die in einer Höhe von ca. 1,60 m zu schweben schien. Er sprach das Phänomen an und die Staubwolke fiel zu Boden, als würde man einen Eimer Wasser darauf schütten.
Der Hengst hörte auf zu bocken, drehte sich in die andere Richtung und fing an, in diese Richtung zu starren.
Kurze Zeit später ertönte in einem anderen Stallteil ein lauter Knall, als hätte jemand eine Stalltür zugeworfen. Durchzug konnte es nicht gewesen sein, da Fenster und Türen zu waren. Gleichzeitig hörte er einen lauten und wütenden oder schmerzerfüllten Schrei.

Ghosthunter Germany machten sich also auf den Weg, um auf dem Pferdehof der Klientin eine PU durchzuführen. Um 00:30 Uhr kamen sie auf dem Hof der Klientin an. Trotz der späten Stunde machte das Team zusammen mit der Klientin und deren Lebensgefährten eine schnelle Vorbegehung. Die Klienten erwähnten bei dieser Gelegenheit, dass die meisten Phänomene vormittags zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr stattfinden, wenn außer dem Lebensgefährten niemand auf dem Hof ist. Ghosthunter Germany beschlossen daher, mit der PU gleich morgens nach dem Frühstück zu starten. Danach ging es ins Hotel und direkt ins Bett.

Als das Team am nächsten Morgen auf dem Hof eintraf, erfolgte auch das erste Treffen mit dem Vater der Klientin. Die Klientin selbst war bis zum Abend nicht anwesend, da sie noch in einem Hotel arbeitet.
Es ergab sich ein interessantes Gespräch, in dem der Vater bestätigte, dass es früher bereits gespukt habe. In den Räumen des Haupthauses war früher eine Kneipe untergebracht, in der sich z.B. die Türen eines Schranks von alleine bewegten. Dies ging solange, bis seine damalige Frau ein ‚Machtwort‘ sprach, danach hörten die Phänomene auf.
Nach diesem Gespräch begann Ghosthunter Germany mit der Untersuchung.

Im Stall führte ein Teil des Teams die Basismessungen durch, machte ausgiebig Fotos und nahm bereits den Bereich des Stalls in Augenschein, in dem es zu dem lauten Knall gekommen war. Die Stalltüren in diesem Bereich wurden genauer darauf untersucht, inwieweit sie durch äußerliche Einflüsse zu bewegen waren. Sie sind recht schwer und können ohne Kraftaufwand nicht bewegt werden. Ein Windstoß reicht nicht aus.
Währenddessen positionierte man das Equipment im Stall so, dass die Bereiche überwacht wurden, in denen es den Luftwirbel und den Knall gegeben hatte.

Danach wurde die gleiche Prozedur in der Reithalle durchgeführt.
Hier bemerkte Stephanie, die die EMF-Messungen vornahm, dass das Messgerät in der linken vorderen Ecke, plötzlich einen pochenden Ausschlag von etwa 0,4 mG verzeichnete.
Als Ursache für diesen Ausschlag wurde ein Kabel ausgemacht, das zu dem elektrischen Zaun der Pferdeboxen vor der Halle gehörte. Dieses Kabel führte an der linken Wand der Halle entlang und führte in dieser Ecke nach draußen. War der Zaun abgeschaltet, zeigte sich kein Ausschlag auf dem Messgerät. Auch an der Außenseite der Reithalle wurden dort, wo das Kabel aus der Wand kommt, Messungen vorgenommen. Hier betrug der Wert bis zu 1,0 mG. Evtl. war die Isolierung des Kabels schadhaft, oder das Kabel selbst war defekt. Das Team vermutete, dass hier vielleicht schon die Ursache für das Scheuen der Pferde zu finden ist.
Dennoch stellte man eine Kamera auf, die den betreffenden Bereich filmte und in der Ecke wurde ein Diktiergerät ausgelegt.

Als Ghosthunter Germany die Reithalle verließ und am Stall vorbeiging, fiel dem Lebensgefährten der Klientin noch ein, dass auf dem Dachboden des Stalls einmal von außen eine Gestalt am Fenster gesehen worden war.
Daraufhin wurden auf dem Dachboden die Fotofalle, eine Kamera und ein Diktiergerät positioniert. Die Geräte zeichneten nun ca. 2 Stunden lang auf. In dieser Zeit führten die Team-Mitglieder ausführliche Gespräche mit dem Lebensgefährten und dem Vater der Klientin.
Er konnte die Geschichte mit der Hexenverbrennung und dem Fluch etwas näher beleuchten. So war es wohl so gewesen, dass es sich bei der angeblichen Hexe um eine Magd gehandelt hat, die von dem Sohn des Gutsbesitzers schwanger war. Dies führte Intrigen und Streit und gipfelte in der Verbrennung. Den Fluch soll sie aber tatsächlich ausgestoßen haben.

Danach wurde das Equipment wieder abgebaut.

Um den Betrieb auf dem Hof nicht zu stören, wurde nun eine mehrstündige Pause eingelegt. In dieser Zeit sichteten die PU-Teilnehmer schon einmal oberflächlich das Material.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde die PU fortgesetzt. Auf dem Dachboden über dem Stall baute man einen videoüberwachten Schattenphänomen-Test auf. Im Stall legte GHG einen Funk- und Schallwellen-Test aus. Hierfür wird ein Diktiergerät in ein verschließbares Glas gesteckt, das innen mit Schaumstoff ausgekleidet ist. Dieses Glas wird in einer Metalldose deponiert, die ebenfalls mit Schaumstoff ausgekleidet ist. Das Diktiergerät im Inneren ist somit weitestgehend schallisoliert und durch die Metalldose auch vor Funkwellen abgeschirmt. Zum Vergleich wird ein zweites Diktiergerät offen dazugelegt.
In der Reithalle stellten Nicole und Stephanie einen videoüberwachten Move-Test auf, an der Stelle, an der die Hexe verbrannt worden sein soll. Zusätzlich wurde auch wieder der Würfel aus dem Langzeitexperiment von Ghosthunter Germany aufgestellt.
Während diese Tests liefen, führte das Team im Stall eine aktive ESP-Sitzung durch, zusammen mit dem Lebensgefährten der Klientin.
Auf seinen Vorschlag hin wurde auch die hauseigene Werkstatt mit in die Untersuchung einbezogen. Grund hierfür war, dass der Vater der Klientin nicht mehr so oft die Werkstatt nutzte, wie früher, allerdings ohne diese Tatsache zu thematisieren. Er hielt sich einfach kaum noch dort auf. Auch hier kam die Frage auf, ob dies eine paranormale Ursache hatte.
Als die Gruppe die Werkstatt betrat, fiel auf, dass der Raum sehr vollgestellt war. Hinter der Werkstatt befand sich noch ein großer Raum, in dem Heu gelagert wurde. Hier gab es wiederum einen Durchgang zu einer alten Scheune, der durch eine Tür mit Glasfenster verschlossen war. Hinter dieser Tür war laut dem Lebensgefährten auch schon eine Gestalt gesehen worden. Auch hier wurde eine ESP-Sitzung durchgeführt.
Während der ganzen Zeit hatte Niemand etwas Ungewöhnliches wahrgenommen.
Nach diesen ESP-Sitzungen wurden der Schattenphänomen-Test auf dem Dachboden und der Move-Test in der Reithalle wieder abgebaut, ebenso wie der Funk- und Schallwellen-Test im Stall.
Inzwischen war auch die Klientin von der Arbeit nach Hause gekommen. Daher folgte erst einmal ein Gespräch, in dem sie von Ghosthunter Germany umfassend über die bisherige Untersuchung ins Bild gesetzt wurde.
Anschließend wurde erneut eine aktive ESP-Sitzung durchgeführt, an der diesmal auch die Klientin teilnahm und eigene Fragen stellte.
Nach dieser ESP-Sitzung und einem abschließenden Gespräch wurde die PU gegen 01:00 Uhr beendet.
Das Team fuhr wieder ins Hotel. Erst am nächsten Tag verabschiedeten sich Ghosthunter Germany bei den Klienten und machten sich auf den Heimweg.


Ergebnis/Zusammenfassung:

Während der gesamten PU und des Aufenthalts des Teams auf dem Hof, kam es zu keinen ungewöhnlichen Phänomenen.
Die Foto-Aufnahmen sind negativ.
Die Audio-Aufnahmen sind negativ.
Die Video-Aufnahmen sind negativ.
Sämtliche Tests verliefen negativ.
Die Fotofalle wurde nur vom Team selbst ausgelöst.
Für die seltsame Reaktion der Pferde in der Reithalle, könnte das Kabel verantwortlich sein, dass den EM-Ausschlag verursacht hat.
Die anderen beschriebenen Vorkommnisse konnten während der PU nicht nachvollzogen werden.


Fazit:

Ghosthunter Germany konnten keine Anzeichen für paranormale Aktivitäten feststellen.
Als Erklärung für die beschriebenen Ereignisse vermutet das Team einen psychologischen Hintergrund, Fehlwahrnehmungen und Fehlinterpretationen von Geräuschen und Situationen.
Es erweckt den Eindruck, dass die Beschäftigung mit dem Fluch und generell mit dem Paranormalen dazu führte, dass Geräusche, Erlebnisse und Situationen von den Betroffenen selbst in den Zusammenhang mit dem Paranormalen gebracht wurden.
Dies wurde der Klientin als wahrscheinliche Ursache mitgeteilt.
Seit der PU gab es keine ungewöhnlichen Ereignisse mehr auf dem Pferdehof.

Ghosthunter Germany bedankt sich bei den Klienten vielmals für die herzliche  Gastfreundschaft.