Bericht zur paranormalen Untersuchung

Objekt:      Burg Hohenecken
Ort:           Kaiserslautern
Datum:      09.06.2012

Teilnehmer: Timo H., Sabrina B., Nicole W., Alexander M., Angelika K.

Ergebnis Basis-/Umgebungsmessungen:
Temperatur:
 14,5 C°
Luftfeuchte: 49 %
Luftdruck:   
 984,4 hPa
EMF:
 0,0 mG
Mondphase:  abnehmend (3. Viertel)
Sonnenaktivität:  mäßig


PU-Ablauf:
Vorbegehung  + Basis-/Umgebungsmessung
Geräteaufbau verteilt über die Dauer der PU
ESP-Sitzungen verteilt über die Dauer der PU
Video- und Fotodokumentation
Move-Test
Schattenmanntest
Audio-Test

Bericht:

Über Burg Hohenecken:
Die Ruine der Burg Hohenecken befindet sich auf dem Schlossberg, oberhalb des Stadtteils Hohenecken in Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz. Sie liegt, für den pfälzischen Burgbau charakteristisch, in der sogenannten Spornlage am Ende des Bergrückens. Dessen vorspringende und steil abfallende Nase, genannt „Hohe Ecke“, gab der Burg ihren Namen. Sie gehört vermutlich zu einem Ring von Burgen, die Kaiser Friedrich Barbarossa bauen ließ, um sein Reichsland zu schützen.
Gebaut wurde sie wahrscheinlich um 1200, worauf die massive Schildmauer und der fünfseitige Bergfried schließen lassen.
Erstmalige Erwähnung findet die Burg 1212.
Zu Beginn des 13.Jahrhunderts wurde sie einem Kaiserslauterer Ministerialiengeschlecht  (Diener/Dienstmänner des Königs) zum Lehen gegeben. Bei diesem Ministerialgeschlecht handelt es sich um die Nachkommen des Ritters Reinhard von Lautern, der das Reichsschultheißenamt in (Kaisers-)Lautern ausübte. Dieses Amt verblieb auch in den nächsten zwei Generationen in der Familie. Nach Erhalt des Lehens nannte sich Reinhards jüngster Sohn fortan ausdrücklich Siegfried von Hohenecken (Syfridus de Hoenechen).
Er war der erste Ritter auf Burg Hohenecken.
Zur Herrschaft der Burg gehörten außer Hohenecken noch die Gemeinden Erfbach, Espensteig, Siegelbach und Stockweiler (Stockborn).
Die wichtigsten Einnahmequellen der Hohenecker waren das Geleits- und Zollrecht. In ihrem Gebiet garantierten sie begüterten Reisenden Schutz vor Überfällen. Für diesen Schutz musste allerdings gezahlt werden. Falls es doch zu einem Überfall kam, mussten die Hohenecker für Ersatz aufkommen. Das Zollrecht diente zur Besoldung von Dienstmannen und Rittern. So mussten Kaufleute, die durch das Gebiet fuhren, ihre Waren verzollen. Die Höhe des Zolls wurde nach Art der Ware oder des Warentransports festgelegt.
Im Jahr 1481 verkauften die Hohenecker ein Viertel der Burg an die Kurpfalz.
Im Jahre 1525, während des Bauernkrieges, sammelten sich im Raum Kaiserslautern um die 1000 Bauern, die plündernd durch die Gegend zogen. Sie nahmen auch Burg Hohenecken ein. Dabei wurde ihnen keinerlei Widerstand entgegengesetzt und sie verwüsteten die Burg, die anschließend wieder aufgebaut wurde.
1668 wurde Burg Hohenecken mit der dazugehörigen Herrschaft an den Herzog von Lothringen verkauft, nachdem es zwischen den Hoheneckern und der Kurpfalz zu Streitigkeiten kam, bei denen die Burg teilweise zerstört wurde.
1688 wurde die Burg von französischen Truppen erobert und gesprengt.
1733 wurden Burg und Herrschaft von Herzog Franz Stephan von Lothringen, im Austausch gegen andere Gebietsteile, an die Kurpfalz abgetreten.
1806 starb das Geschlecht der Hohenecker aus.
Seit 1987 ist die Ruine der Burg im Besitz der Stadt Kaiserslautern.
Heute gilt sie als eine der sehenswertesten Burgen aus der Zeit der Staufer.

Offiziell gibt es keine Berichte über Spuk auf Burg Hohenecken.
Die PU diente als Test eines neuen Ablauf-Konzepts.

Paranormale Untersuchung:
Die PU begann um 21:45 Uhr. Timo und Angelika führten die Vorbegehung durch und legten dabei fest, in welchen Bereichen die verschiedenen Untersuchungen und Tests durchgeführt werden sollten. Anschließend wurde zum ersten Mal der ‚Würfel‘ in eine PU eingebracht. Er wurde auf dem Brunnen der Burg abgestellt (dieser Würfel ist Gegenstand eines Langzeitexperiments, über das im Herbst/Winter dieses Jahres eine Dokumentation erscheinen wird). Der Würfel verblieb während der gesamten PU an dieser Stelle.
Während Timo und Angelika den Würfel aufstellten, hörten sie deutlich ein lautes Quietschen auf dem Gelände. Die Ursache des Geräuschs konnte jedoch schnell aufgeklärt werden. Nicole, die mit Sabrina im Basislager hinter der Schildmauer verblieben war, war durch das Gittertor im Torbau der Burg gegangen und hatte so das Quietschen ausgelöst.
Als Nächstes stellten Nicole und Sabrina eine, auf den Bereich des Brunnens gerichtete Video-Kamera auf und führten eine aktive ESP-Sitzung durch.
Nun wurde von Sabrina und Alexander im Bereich des Bergfrieds ein videoüberwachter Move-Test aufgebaut und die Fotofalle aufgestellt. Die Fotofalle blieb während des weiteren PU-Ablaufs dort in Betrieb.
Danach führten Timo und Angelika in einem der ehemaligen Wohnräume eine aktive ESP-Sitzung durch, die per Foto- und Videodokumentation begleitet wurde. In der Ruine gibt es keine geschlossenen Räume mehr. Die Geräuschkulisse der umgebenden Straßen wirkte sich leider z.T. sehr störend auf die ESP-Sitzung aus.
Im langen Durchgang der Burg wurde von Timo und Alexander nachfolgend ein Schattenphänomen-Test ausgeführt.
Als Letztes folgte ein Audio-Test. Hierzu wurde ein Diktiergerät in einem verschließbaren Glas deponiert, dessen Boden mit Schaumstoff ausgekleidet ist. Dieses Glas wurde dann in eine große Metalldose, ebenfalls mit Schaumstoff ausgekleidet, gesteckt und die Dose wurde mit einem Metalldeckel verschlossen.
Das Glas dient zur Schallisolierung, ebenso wie die Schaumstoffauskleidung der Metalldose. Die Dose schirmt das Diktiergerät im Inneren zusätzlich gegen Funkwellen (Radio, Handy, CB-Funk, etc.) ab. Neben der Dose wurde ein zweites Diktiergerät offen ausgelegt.
Der Gedanke dabei ist, dass auf dem isolierten Diktiergerät nun eigentlich nichts zu hören sein dürfte. Sollte es jedoch tatsächlich zu ESPs auf diesem Gerät kommen, können zumindest Schall- und Funkwellen als Ursache ausgeschlossen werden.
Nach Beendigung dieses Tests, der ca. 30 min. lang durchgeführt wurde, erfolgte der Geräteabbau. Die PU wurde nach einer abschließenden Besprechung um 01:30 Uhr beendet.



Ergebnis/Zusammenfassung:
Während der PU kam es zu keinen ungewöhnlichen Erlebnissen.
Der Move-Test blieb negativ.
Die Fotofalle wurde nur durch Team-Mitglieder ausgelöst.
Die PU fand am Abend des Fußball EM-Spiels Deutschland : Portugal statt. Durch den Jubel und die anschließenden Partys in der Umgebung sind beinahe alle Audio-Aufnahmen unbrauchbar.

Fazit:
Ghosthunter Germany konnte keine paranormalen Aktivitäten auf Burg Hohenecken feststellen.
Das getestete Ablauf-Konzept erwies sich als weitaus effektiver, als das allgemein durchgeführte Vorgehen auf einer PU.