Man vernimmt Schritte und/oder Klopfgeräusche, Gegenstände bewegen sich oder fliegen gar umher, Geräte schalten sich ohne erkennbaren Einfluss von alleine an und aus, Glühbirnen flackern oder zerplatzen. Schnell hat man ein Urteil gefällt: Es spukt! 

Für die meisten dieser Vorkommnisse lassen sich jedoch ganz natürliche Ursachen finden. Nachbarn oder Tiere verursachen Geräusche, physikalische Effekte öffnen und schließen Türen, Stromschwankungen drehen Geräten den „Saft“ ab. Sind solche konventionelle Ursachen für Spuk jedoch nicht auszumachen schieben Menschen die eine solche Situation erleben das Ganze einem externen Auslöser zu. Zum Beispiel Geister von Verstorbenen oder Dämonen direkt aus der Hölle. Vorschnell ist hier der Grund des Spuks und der damit einhergehenden paranormalen Erfahrung ausgemacht.

Die Parapsychologie bietet hier aber seit längerem ein interessantes alternatives Erklärungsmodell an. Beschäftigt man sich intensiv mit solchen Fällen stellt man fest dass sich der Spuk meist um eine lebende Person bewegt. Diesen, im Mittelpunkt der Vorfälle stehenden Mensch, nennt man Fokusperson (Spukauslöser). Ein entscheidendes Indiz für die Fokusperson ist das Vorfälle in ihrer Anwesenheit auftreten und in ihrer Abwesenheit ausbleiben.

Fokusperson - SpukauslöserBefassen wir uns näher mit der Fokusperson, ist fast immer festzustellen dass sie in irgendeiner Weise in seelischem Ungleichgewicht steht. Sei es durch Stress oder sonstigen psychischen Belastungen. Auch wenn das selbst aus ihrer eigenen Perspektive nicht immer gleich ersichtlich ist. Viele sind sich keines „Problems“ bewusst. In der Parapsychologie geht man davon aus das sich dieser Stress oder psychische Druck entlädt und physikalische Prozesse um diesen Menschen herum auslöst. Man bezeichnet dies als „sich wiederholende spontane Psychokinese“ (Recurrent Spontaneous Psychokinesis (RSPK)). Sie gehört zu einem psychophysikalischen System bei dem psychologische und physikalische Ursachen gleichermaßen eine Rolle spielen. Sozusagen eine seelisch-körperliche Wechselwirkung. Der Hintergrund dieser Wechselwirkung ist bis Dato aber wissenschaftlich noch nicht erklärbar. Kurz, die Fokusperson spukt selbst ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Phänomene die eine Fokusperson auslöst sind auch für andere Personen im Umfeld wahrnehmbar.

Dennoch macht sie das weder zum „Psycho“ noch zum Superhelden. Ein innerer Konflikt bedeutet nicht gleichzeitig eine psychische Erkrankung und die Effekte um die Person sind nicht bewusst steuer- und nutzbar. Eines der wichtigsten Punkte ist dass der Spuk eine Botschaft in sich trägt. Er hat eine Bedeutung und möchte uns sozusagen etwas mitteilen.

Diese Botschaft zu entschlüsseln ist aber nicht immer ganz einfach. Wichtig für die Fokusperson ist daher die Bedeutung des Spuks zu eruieren, den Konflikt oder Stressfaktor auszumachen und zu beseitigen. In der Regel verschwinden damit auch die Phänomene.


Timo (Ghosthunter Germany)